Eine brillante Parabel von unauslotbarer Bedeutung nannte die New York Times Max Frischs 1979 erschienene Erzählung über einen alten Mann gespielt von Erland Josephson, der in einem Dorf im Tessin, abgeschnitten vom Rest der Welt, gegen das Vergessen kämpft.
Er, Geiser, schneidet erdgeschichtliche und geologische Artikel aus und heftet Zettel über Zettel an die Wand. Indem Frisch diese Notizen in seine Erzählung montiert, verknüpft er Menschheitsgeschichte und individuellen Verfall.
In den Vereinigten Staaten wurde Der Mensch erscheint im Holozän als beste Erzählung des Jahres 1980 ausgezeichnet. Im deutschen Sprachraum erfurhr sie hingegen nur geringe Resonanz. Viele Kritiker werteten sie als autobiografisch, da der Autor selbst ein Haus im Tessin besaß und sich während der Arbeit an seinen Werken einer ausgefeilten Zetteltechnik bediente.
Inzwischen wird die Bedeutung von Der Mensch erscheint im Holozän in Frischs Spätwerk allgemein anerkannt.
Buch und Regie: Heinz Bütler, Manfred Eicher.
Schauspieler: Erland Josephson, Sophie Duez und Elvezia Barzan.